Menschen mit Stoffwechselstörungen, die sich zum Beispiel in erhöhten Blutzucker- oder Cholesterinwerten ausdrücken können, verhilft die stärkende Wirkung des Ginsengs zu einem allgemein verbesserten Gesundheitszustand. Nebenwirkungen werden gemildert und so die inneren Organe entlastet und in ihrer Funktionalität gestärkt.
Bei einer Diabetes-Erkrankung ("Zuckerkrankheit") ist der Glukose-Stoffwechsel gestört. Als Folge reichert sich Zucker im Blut und im Urin an.
Die Aufnahme von Glukose in die Zellen, wo sie als Energielieferant dient, erfolgt mittels des Hormons Insulin, das von der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Über Rezeptoren auf der Zellmembran
gelangt die Glukose mithilfe des Insulins in die Zellen.
Fehlt das Insulin oder ist zuwenig davon vorhanden, kann die Glukose nicht in die Zellen transportiert werden und reichert sich im Blut an. Dies führt zur "Zuckerkrankheit".
Im Zusammenhang mit einer Diabetes-Erkrankung zeigt die Ginsengeinnahme einen doppelt-positiven
Effekt, der dem Patienten zugute kommt:
• Ginseng verleiht dem Diabetes-Patienten die Antriebskraft und Energie, um den Kampf gegen erhöhte Blutzuckerwerte
aufzunehmen und lindert die Begleiterscheinungen von Diabetes wie Müdigkeit, Nephropathie, Neuropathie,
Netzhauterkrankungen, Lipohypertrophie etc.
• Ginseng enthält Wirkstoffe, die den Blutzuckerspiegel messbar senken können.
Studien der Amerikanischen Diabetesgesellschaft ADA wiesen den Einfluss von Ginseng auf den Zuckerstoffwechsel von Typ-2-Diabetikern nach. Kernproblem der Typ-2-Diabetes („Altersdiabetes“) ist
die gestörte Insulinempfindlichkeit
(= Insulinresistenz), die durch Bewegungsmangel und Übergewicht verstärkt wird, und nicht nur hohe Zuckerspiegel, sondern auch Gefäßschäden fördert.
In einer Studie nahmen 30 Patienten mit einem Typ-2-Diabetes teil, wobei 23 Studienteilnehmer bisher Tabletten gegen ihre Diabetes-Erkrankung erhielten, die restlichen 7 waren mit Diät und
Bewegung eingestellt. Ein Teil der Patienten nahm über insgesamt 12 Wochen täglich 3 Gramm Ginseng zusätzlich zur herkömmlichen Diabetes-Therapie ein. Eine Parallelgruppe erhielt zum Vergleich
statt Ginseng ein Placebo. Nach dem 12-wöchigen Studienzeitraum konnte der Langzeit-Blutzuckerwert (HbA1C-Wert) in der Probandengruppe mit Ginsengeinnahme deutlich abgesenkt werden (von im Mittel
7,0 % auf durchschnittlich 6,5 %).
Jene Patienten, die nur das Scheinmedikament erhielten, zeigten hingegen keine wesentliche Verbesserung ihrer Blutzuckerwerte.
Eine weitere Studie mit 19 Diabetikern, denen regelmäßig Ginseng verabreicht wurde, zeigte eine drastische Absenkung der Blutzuckerspiegel direkt nach dem Essen, wobei sich der
Langzeitblutzuckerwert zunächst kaum veränderte.
(Quelle: ADA 63rd Scientific Sessions: Poster 1676, präsentiert am 14.6.2003; Poster 587, präsentiert am 15.6.2003.)
Neben einem blutzuckersenkenden Effekt zeigt Ginseng auch eine deutliche Verbesserung der Insulinempfindlichkeit und Anzahl der Insulinrezeptoren der Körperzellen bei Typ-2-Diabetikern.
Die Ginseng-Wirkstoffe, insbesondere die Saponine der Panaxatriol- bzw. -diol-Familie stimulieren die β-Zellen der Bauchspeicheldrüse, was zu einer Erhöhung des Insulinspiegels im Blutplasma
führt. Die Entstehung von Typ-2-Diabetes wird verzögert bzw. verhindert.
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen diese positiven Effekte von Ginseng im Zusammenhang mit Diabeteserkrankungen.
In einer placebokontrollierten Doppelblind-Studie* wurde der Effekt einer Ginsengeinnahme bei neu entdeckten, nicht insulinabhängigen Typ-2-Diabetikern untersucht. Die Patienten bekamen 8 Wochen
lang täglich 100 bzw. 200 mg Ginseng bzw. ein Placebo verabreicht.
Dabei zeigten sich signifikante Unterschiede: Bei den Ginsengkonsumenten hatte sich die allgemeine Stimmungslage deutlich verbessert, sie hatten mehr Lebensenergie und ein besseres
Allgemeinbefinden. Auch ihr körperliches Leistungsvermögen hatte sich verbessert. Die Nüchtern-Blutzuckerwerte waren schon nach 3 Wochen bei den Ginsengkonsumenten signifikant niedriger als bei
den Patienten der Placebogruppe.
Den blutzuckersenkenden Effekt erklären die Autoren durch das aufgrund der Ginsengeinnahme gestiegene allgemeine Wohlbefinden und die gesteigerte Lebensenergie, welche zu wünschenswerten Veränderungen im täglichen Leben der Patienten führte: Sie waren körperlich aktiver und haben dadurch auch ihr Gewicht reduziert. Diese Auswirkungen, kombiniert mit der direkten blutzuckerregulierenden Wirkung von Ginseng sind für die deutlich verbesserten Blutzuckerwerte bei den Diabetes-Patienten verantwortlich.
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Pharmakologische Versuche an Mäusen, Ratten und Kaninchen zeigten schon in den 70er und 80er Jahren übereinstimmend, dass die Ginsengwurzel Wirkstoffe enthält, die den pathologisch erhöhten Blutzuckerspiegel senken können.
Eine frühe Studie mit 21 insulinpflichtigen Diabetespatienten untersuchte die Wirkung von Ginseng, der in Pulverform über 3 Monate verabreicht wurde. Bei 12 Patienten wurde eine Verbesserung der
klinischpathologischen Situation erreicht, wobei nachfolgend auf eine Insulingabe bei 3 von ihnen ganz verzichtet werden konnte. Bei 5 weiteren Studienteilnehmern konnte durch die Ginsenggabe
eine Reduktion der Insulinzufuhr erreicht werden, und bei den übrigen 4 Patienten verbesserten sich die Begleit- und Folgeerscheinungen des Diabetes wie Retinoangiopathie (Netzhauterkrankung) und
erhöhter Blutdruck.
Dies zeigt, dass Ginseng durch seine blutzuckersenkende Wirkung den Bedarf an Antidiabetika reduzieren sowie Begleit- und Folgeerkrankungen vermindern kann.
In einer weiteren Studie wurden Typ-2-Diabetiker und Nicht-Diabetiker 4 mal im Abstand von mindestens 1 Woche untersucht: 2 mal bekamen sie entweder 3 g Ginseng 40 Minuten vor der Gabe von 25 g
Glukose oder entsprechend ein Placebo; 2 mal erhielten sie Ginseng oder ein Placebo zeitgleich mit der Glukose.
Die Blutzuckerwerte wurden nüchtern sowie 15, 30, 45, 60, 90 und 120 Minuten nach Glukoseaufnahme bestimmt. Bei der 40-minütigen Vorabeinnahme von Ginseng konnte bei Diabetikern und
Nicht-Diabetikern eine postprandiale (Blutzuckerbestimmung nach Nahrungsaufnahme) Blutzuckersenkung um 20 bzw. 18 % im Vergleich zur Placebogruppe nachgewiesen werden. Bei zeitgleicher Aufnahme
von Ginseng und Glukose trat bei den Diabetes-Patienten ebenfalls eine Senkung des postprandialen Blutzuckers von 20 % auf. Bei Nicht-Diabetikern zeigte sich hier kein Effekt.
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Eine Reihe unterschiedlicher Mechanismen scheint für die anti-diabetische Wirkung des Ginsengs verantwortlich zu sein.
So stimuliert Ginseng sowohl die Insulin produzierenden β-Zellen der Bauchspeicheldrüse, als auch das Glukose aufnehmende Gewebe im Körper.
Eine Langzeitaufnahme von Ginseng fördert die Stoffwechselrate u. a. durch Steigerung des Zuckerabbaus (Glykolyse) und der Glukoseverwertung, die durch Insulin induziert wird. Des Weiteren
scheint Ginseng zusätzliche Mechanismen anzuregen, die positiv bei Diabeteserkrankungen wirken, und einen zu hohen Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie) verhindern: Aktivierung des
Glukose-Transportproteins, Senkung der Glukoseabsorptionsrate und Verringerung des Glykogenabbaus.
Zusätzlich zeigt ein im Ginseng enthaltener Wirkstoff (Ginsenosid Re) unterdrückende Wirkung auf ein Enzym des Fettstoffwechsels (PPAR-γ Protein), was sich positiv im Falle eines Diabetes
auswirkt.
Weitere Eigenschaften des Ginsengs wie seine anti-oxidative Wirkung vermögen die Bauchspeicheldrüse und anderes Gewebe im Falle einer Hyperglykämie zu schützen und somit Begleit- und
Folgeerscheinungen einer Diabeteserkrankung zu vermindern.
* Was heißt placebokontrolliert und doppelblind?
D.h. ein Teil der Studienteilnehmer erhielt Ginsengkapseln, ein anderer Teil erhielt Placebokapseln
ohne Wirkstoffe („Scheinmedikament“). Weder der Patient noch der die Kapsel aushändigende Arzt
weiß, um welche Art Kapsel es sich bei den einzelnen Patienten handelt – dies ist nur der
Versuchsleitung bekannt. Dadurch werden eventuell auf Einbildung beruhende Effekte
ausgeschlossen.
Quelle:
Informieren Sie Ihre behandelnde Ärztin oder Ihren behandelnden Arzt, wenn Sie sich für die Nutzung von Ginseng entscheiden.