Wie wirkt Ginseng?

oder: Für was ist Ginseng gut?

 

 

Die adaptogene Wirkung

 

Ginseng wird angewendet zur Stärkung und Kräftigung bei Müdigkeits- und Schwächegefühlen sowie bei nachlassender Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit.

Ginseng harmonisiert den gesamten Organismus:

 

 

 

Die Ginsengwirkung richtet sich nicht speziell gegen bestimmte Krankheiten. Ein gesunder Körper reagiert scheinbar gar nicht auf Ginseng. Doch der Schein trügt. Denn bei einsetzenden Belastungen kann der Körper diese viel besser bewältigen. Er wird in die Lage versetzt, sich besser gegen störende und krankmachende Einflüsse von außen zu schützen (adaptogene Wirkung).

Dieser Schutz kann praktisch gegen jede Art von negativen Einflüssen wirksam werden: gegen physikalische, chemische und biologische Belastungen (z. B. Strahlen, Allergie auslösende Umweltgifte oder Krankheitserreger), ebenso gegen psychische Belastungen wie etwa im Beruf oder in schwierigen familiären Situationen.

 

Die ausgleichende Wirkung


Ginseng hat sowohl anregende, aufbauende als auch beruhigende Eigenschaften. Eine Erklärung dafür liefern die im Ginseng enthaltenen Wirkstoffe, die Ginsenoside: So weiß man von den beiden am Besten untersuchten Ginsengwirkstoffen, dass sie Gegenspieler sind, die sich ebenso wie Yin und Yang in der chinesischen Heilkunde harmonisch ergänzen.
Das eine erhöht den Blutdruck, wirkt stimulierend und fördert das Leistungs- und Reaktionsvermögen.
Sein Gegenspieler wirkt als natürlicher Blutdrucksenker, besänftigt Aufregung und hilft abzuschalten.*

Der wichtigste Wirkort der Ginsenoside ist wahrscheinlich der Hypothalamus – eine Region im Zwischenhirn, von der aus zentral alle hormonellen und neuronalen Prozesse gesteuert werden, die der Erhaltung des Gleichgewichtszustands im Körper dienen.

 

*(Quelle:

  • Sung J., Han KH, Zo JH, Park HJ, Kim CH, Oh BH: Effects of Red Ginseng upon Vascular Endothelial Function in Patients with Essential Hypertension. Am J Chin Med, 2000, Vol 28 (2): 205-216. ISSN: 0192-415X
  • Nakajima S, Uchiyama Y, Yoshida K, Mizukawa H, Haruki E: The effects of ginseng radix rubra on human vascular endothelial cells. Am J Chin Med. 1998; 26 (3-4): 365-73. ISSN: 0192-415X
  • Han KH, Choe SC, Kim HS et al.: Effects of Red Ginseng on Blood Pressure in Patients with Essential Hypertension and White Coat Hypertension. Am J Chin Med 1998; 26 (2): 199-209. ISSN: 0192-415X )

 

 

HAT GINSENG NEBENWIRKUNGEN
oder KANN GINSENG SCHADEN?

 

Wie alle Heilmittel kann auch dieses Heilmittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei empfindlichen Personen können Übelkeit, Magenbeschwerden, Erbrechen und leichter Durchfall oder Verstopfung auftreten. Meist - wenn überhaupt - treten diese Symptome nur in den ersten Tagen der Einnahme auf.
Da Ginseng ein Naturheilmittel ist können Überempfindlichkeitsreaktionen wie Juckreiz oder Nesselsucht auftreten, ebenso Schlafstörungen aufgrund zu später Einnahme.