Zahlreich belegt ist, dass Ginseng an vielen Stellen des menschlichen Organismus eingreift und so in der Lage ist, komplexe Funktionsabläufe der Organsysteme und ihre Wechselbeziehungen
untereinander auszugleichen und zu optimieren.
Gesunde Menschen spüren diese Wirkungseigenschaften nicht unmittelbar – eine Ginsengeinnahme kann hier jedoch als Präventivmaßnahme einen wertvollen Beitrag in der Gesundheitsvorsorge
leisten.
Bei einsetzenden Belastungen wird der Körper schneller in die Lage versetzt, sich besser gegen störende, krankmachende Einflüsse zu schützen und auf vorliegende Belastungen zu reagieren – er
„adaptiert“ sich.
Themen:
In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist das Herz der Hüter von Seele und Geist. Diese Sicht spiegelt die Tatsache wider, dass das Herz und der Kreislauf unseren Körper in Schwung halten
und sozusagen der Motor unseres Lebens sind. Heutige Lebensgewohnheiten (Zigaretten- und Alkoholkonsum, Ernährungsweise, Stress etc.) beanspruchen das Herz-Kreislauf-System jedoch oftmals in
anderer Weise, als dies eigentlich unserer Natur entspricht. Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören daher weltweit zu den häufigsten Zivilisationskrankheiten und Todesursachen.So sind vorbeugende
bzw. therapeutische Maßnahmen zur Verhinderung bzw. Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen von großer Bedeutung.
Die Wirkung von Ginseng in Bezug auf eine positive Beeinflussung des Herz-Kreislauf-Systems und somit ein vermindertes Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, wird in Asien schon
seit Jahrtausenden genutzt. In China wird deshalb Arzneimitteln zur Behandlung von Infarkten und Herzkrankheiten bereits traditionell Ginseng beigefügt. Aber auch aktuelle Untersuchungen belegen
dessen Wirksamkeit:
Ginseng
Verschiedenste Zellstudien ergaben, dass die Ginseng-Inhaltsstoffe sich auch positiv auf die Blutbildung auswirken.
Mit dem als Hämatopoese benannten Vorgang wird die Bildung der Blutzellen aus Stammzellen des Knochenmarks und deren Reifung bezeichnet. Unter dem Einfluss diverser Faktoren reifen innerhalb
kurzer Zeit die unterschiedlichen Zellen des Blutes (z. B. rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen) und des Immunsystems heran. Die Synthese der hierfür notwendigen Bestandteile
(Nukleinsäuren, Proteine, Lipide) wird durch Ginseng stimuliert. Auch die Aktivität von Erythropoietin, einem Hormon, das die Bildung roter Blutkörperchen anregt, wird durch Ginseng stimuliert
und er kann so im Falle einer Blutarmut (Anämie) oder vorbeugend bei Schädigungen durch Chemo- bzw. Strahlentherapien Hilfe bieten.
Grundsätzlich sind Lipide („Fette“) für den Organismus wichtig, da sie zahlreiche biologische Funktionen im Körper erfüllen. So dienen sie z. B. als Energiespeicher, Botenstoff, Membranbaustein,
Signalmolekül oder sind an der Bildung von Hormonen, Vitamin D oder Gallensäure beteiligt.
Auch das Cholesterin gehört zu den Fetten und wird von der Leber hergestellt bzw. über die Nahrung (insbesondere tierische Fette, Innereien, Eigelb) aufgenommen. Man unterscheidet das „gute“
HDL-Cholesterin vom „schlechten“ LDL-Cholesterin, wobei es sich hierbei um Transporteiweiße handelt, die zur Bindung und zum Transport von Cholesterin fähig sind. Allgemein wird ein hoher
HDL-Cholesterinspiegel als günstig, ein hoher LDL-Spiegel dagegen als weniger günstig angesehen.
HDL dient dem Transport von Cholesterin vom Gewebe zur Leber. Dort wird der Fettstoff abgebaut und seine Produktion bei ausreichender Menge gedrosselt. LDL dient dem Transport in umgekehrter
Richtung und kann in zu hoher Menge die Fetteinlagerung im Gewebe fördern. Auf Grundlage dieser Erkenntnis wird vermutet, dass ein hoher HDL-Spiegel und ein niedriger LDL-Spiegel dazu führen,
dass im Verhältnis mehr Cholesterin von den Gefäßen zur Leber transportiert wird und sich deshalb weniger Ablagerungen in den Blutgefäßen bilden.
Ist der Cholesterinspiegel im Blut zu hoch, lagern sich die Fette an den Gefäßwänden ab, wobei dies durch hohen Blutdruck bzw. freie Radikale noch begünstigt wird. Es kann zu Verletzungen und
Wucherungen an den Gefäßen kommen, die eine weitere Anlagerung von Cholesterin begünstigen und den Blutfluss im Körper behindern (Stichwort Arteriosklerose). Heutzutage ist ein zu hoher
Cholesterinspiegel eine der drei Hauptursachen für koronare Herzerkrankungen, die zu den häufigsten Todesursachen weltweit gehören.
Ginseng hilft den Fettstoffwechsel des Körpers in einer gesunden Balance zu halten:
Quelle:
Mit zunehmendem Alter - jedoch bei zu hohen Cholesterinwerten auch bereits in jungen Jahren - lagern sich Fettstoffe aus dem Blut an den Wänden der Blutgefäße ab. Zusätzliche Kalkablagerungen
können dies noch verstärken. Die Folge: Das Gewebe verdickt, und der Blutweg verengt sich (Arteriosklerose).
Durch eine gesunde Arterie kann das Blut ungehindert strömen. Eine durch Ablagerungen verengte Arterie jedoch verlangt dem Herzen eine höhere Leistung ab, da nur durch mehr Druck (hoher
Blutdruck) und erhöhte Schlagfrequenz (Puls) die nötige Blutmenge zirkulieren kann. Häufig sind mit Arteriosklerose auch Durchblutungsstörungen des Herzmuskels oder Gehirns verbunden. Auch steigt
das Risiko von Blutgerinnseln (Thrombosen), die sich an den verengten Gefäßen bilden und dann die Adern verstopfen oder mit dem Kreislauf durch den Körper wandern (Gefahr eines Herzinfarkts oder
Schlaganfalls).
Neben den positiven Wirkungen des Ginsengs auf den Cholesterinspiegel und die damit verbundene Reduzierung von Ablagerungen an den Gefäßwänden (s.oben) besitzt diese Heilpflanze noch weitere
Eigenschaften, die Arteriosklerose und Thrombosen entgegenwirken.
Eine Thrombose ist eine Gefäßerkrankung, bei der sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einem Blutgefäß bildet. Ursachen hierfür können Gerinnungsstörungen, Schäden der inneren Gefäßwand sowie
potentiell alle Situationen, die zu einer starken Verlangsamung des Blutstroms führen, sein.
Thrombozyten oder Blutplättchenspielen eine wichtige Rolle in der Blutgerinnung. Ihre Aufgabe ist die Thrombozytenanhaftung bzw. -vereinigung zum Verschluss von verletzten Blutgefäßen und die
Freisetzung zahlreicher gerinnungsaktiver Stoffe (Gerinnungsfaktoren, Botenstoffe). Während der Blutgerinnung erfahren die Thrombozyten durch Aktivatoren wie z.B. ADP, Kollagen und Thrombin eine
Änderung ihrer Form. Es erfolgt eine Oberflächenvergrößerung durch Ausstülpung bestimmter Bereiche. Dies begünstigt die Thrombusbildung, also Zusammenlagerung vieler Blutplättchen, durch Bindung
mit anderen Thrombozyten. Fibrin ist hierbei der vernetzende „Klebstoff“, und sein Vorhandensein aktiviert die Thrombozytenvereinigung. Fibrin ist ein Protein, das durch die Einwirkung des Enzyms
Thrombin aus der fadenförmigen löslichen Vorstufe, dem Fibrinogen gebildet wird. Das Fibrin polymerisiert anschließend und bildet ein Netz (= Blutgerinnsel), das die Wunde verschließt.
Sind nun z. B. die Gefäßinnenwände (Endothel) verletzt, kommen die im Blut zirkulierenden Thrombozyten in direkten Kontakt mit nicht endothelialen Zellen und dem darin enthaltenen Kollagen, was
eine Aktivierung und daraus folgend eine Vereinigung von Thrombozyten bewirkt: Ein Blutgerinnsel (Thrombus) kann sich bilden.
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Die Ginsengwirkstoffe, insbesondere das Ginsenosid Rg2, zeigen einen stark hemmenden Effekt auf die Blutplättchenaggregation, die mit der Wirkung von ASS-Präparaten zu vergleichen ist.
Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Ginseng die Vereinigung der Thrombozyten und somit die Bildung von Blutgerinnseln und Thrombosen wirksam verhindern kann.
Als eine weitere Ursache für Schädigungen der Gefäßwände und somit Ansatzpunkte für Arteriosklerose/Thrombose wird heutzutage die mit dem Alter zunehmende schädliche Wirkung „freier Radikale“
angesehen. Freie Radikale sind aggressive und schnell reagierende Sauerstoffverbindungen, die als Zwischenprodukte unseres Stoffwechsels auftreten. Sie können jedoch auch durch zuviel
UV-Strahlung oder durch Einatmen von Zigarettenrauch entstehen.
Der Körper besitzt ein Schutzsystem gegen diese aggressiven Moleküle, das jedoch mit zunehmendem Alter nachlässt. Freie Radikale zerstören äußerst reaktionsschnell und radikal nicht nur Fette und
Eiweiße, sondern auch unser Erbmaterial. So verursachen sie Haut- und Bindegewebsschäden, Falten im Gesicht und auch eine Zunahme rheumatischer Beschwerden oder Krebserkrankungen. Da sie auch die
Endothelschicht (auskleidende Zellschicht der Blutgefäße) schädigen können, werden freie Radikale ebenfalls als Auslöser von Arteriosklerose gesehen. Durch die sogenannte antioxidative Wirkung
des Ginsengs wird dem zerstörerischen Potential der freien Radikale Einhalt geboten.
Freies
Radikal Antioxidans
des
Ginsengs
Freies Radikal wird zu
unschädlichem Molekül
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Die Wirkstoffe des Ginsengs entschärfen freie Radikale, indem sie Elektronen abgeben, diese in das defekte Molekül (freies Radikal) einbauen und so dessen zellschädigende Wirkung
verhindern.
Indem sie freie Radikale abfangen, schützen die Ginsenoside die Zellschicht an der Innenfläche der Blutgefäße (Gefäßendothel) vor Zerstörung.
Ginseng schützt die Gefäßwände über die Beeinflussung des Fettstoffwechsels, der Blutgerinnung, seine antioxidative Wirkung sowie die positive Beeinflussung des Stoffwechsels in den
Gefäßwänden.
Ginseng besitzt demnach wichtige Wirkeigenschaften, die die auslösenden Faktoren der Arteriosklerose und der Thrombose günstig beeinflussen.
Quelle: