Die Wirkstoffe des Ginsengs, die sogenannten Ginsenoside, sind für das breite Wirkspektrum der Heilpflanze verantwortlich.
Sie gehören zur Stoffgruppe der Saponine und bringen den Körper wieder ins Gleichgewicht.
Da ihr chemischer Aufbau dem vieler körpereigener Stoffe ähnelt, funktioniert die Wirkung oftmals nach dem "Schlüssel-Schloss-Prinzip" - und dies meist ohne Wechsel- und Nebenwirkungen. So können
wichtige Funktionen im Energiehaushalt des Körpers mithilfe von Ginseng erfüllt werden.
Dass die "Menschenwurzel" sowohl beleben wie beruhigen kann, wird auf das Wechselspiel der verschiedenen Ginsenoside zurückgeführt. So weiß man von den beiden am besten untersuchten Ginsenosiden,
Rg1 und Rb1, dass sie „Gegenspieler“ sind, die einander ebenso wie Yin und Yang in der chinesischen Heilkunde harmonisch ergänzen: Rg1 erhöht den Blutdruck, wirkt stimulierend und fördert das
Leistungs- und Reaktionsvermögen, Rb1 senkt den Blutdruck, besänftigt Aufregung und hilft abzuschalten.*
Man bezeichnet die Ginsenoside mit Kürzeln, die jeweils mit einem R beginnen. In den 80er-Jahren waren 13 Ginsenoside bekannt, mittlerweile werden in der Literatur fast 40 Ginsenoside
beschrieben.So sind die wichtigsten zum Beispiel Rg1 und Rb1.
Der wichtigste Wirkort der Ginsenoside ist wahrscheinlich der Hypothalamus – eine Region im Zwischenhirn, von der aus zentral alle hormonellen und neuronalen Prozesse gesteuert werden, die der
Erhaltung des Gleichgewichtszustands im Körper dienen.
Aber nicht nur die Ginsenoside machen Ginseng so wertvoll für unsere Gesundheit. Auch
sind Bestandteile dieser Heilwurzel.
Die besondere Wirkung des Ginsengs auf den menschlichen Körper ergibt sich letztlich aus der komplexen Zusammensetzung der Wirkstoffe in der Wurzel. Und wie so oft gilt auch hier: Das Gesamte ist mehr als die Summe seiner Teile!
*(Quelle: